08.02.2024

Interview mit Julia Ehrenheim: Vom Fitnessprofi zum Business-Consultant für Personal Trainer & Physiotherapeuten

Julia Ehrenheim im RAPT Interview. Dein Einkommen, dein Erfolg Julias Mission, Personaltrainern zu helfen
von RAPT Support
Ernährung, Finanzen, Fitness, Marketing, Motivation, Schulungen, Selbständigkeit, Umsatz, Weiterbildungen, Werbung

Was hat dich dazu inspiriert, ein Coach im Bereich Fitness zu werden, speziell ein Fitness Business Coach? Wie bist du dazu gekommen und was war dein beruflicher Werdegang?

Meine Inspiration dazu entspringt meiner langjährigen Erfahrung in der Fitnessbranche. Im Laufe der Zeit wurde mir bewusst, dass viele talentierte Menschen unter oft ungünstigen Arbeitsbedingungen ihr Bestes geben. Die Begegnung mit engagierten Trainern, die nicht nur Fleiß, sondern auch außergewöhnliche Belastbarkeit zeigten, weckte mein Interesse. Diese Menschen investierten nicht nur beträchtliche Arbeitszeiten und Leidenschaft, sondern blieben trotzdem aufgrund mangelnder Geschäftskenntnisse oft hinter ihrem vollen Potenzial zurück. Diese Beobachtungen führten mich dazu, meine Hilfe anzubieten.

Über die Jahre hinweg entwickelte sich meine Überzeugung, dass ich durch meine Erfahrungen und Fähigkeiten einen positiven Beitrag leisten kann. Der Bedarf in der Branche, insbesondere bei herausragenden Trainern, die sich nie intensiv mit den geschäftlichen Aspekten auseinandergesetzt haben, wurde mir immer klarer. Selbst in meinem eigenen Unternehmen hatten wir Angestellte, darunter auch Freiberufler, die stets mit Herausforderungen in Bezug auf angemessene Bezahlung konfrontiert waren. Dabei wird die Bedeutung von Qualität im Fitnessbereich besonders deutlich, da es um die Gesundheit der Menschen geht. Fitness kann das Leben der Kunden maßgeblich beeinflussen. Daher sollte auch die angemessene Entlohnung für diejenigen, die diese Dienstleistung erbringen, gewährleistet sein. Das war meine treibende Kraft.

 

Du wolltest den Weg in die Selbstständigkeit erleichtern?

Genau. Das Ziel ist, den Weg in die Selbstständigkeit zu erleichtern. Oftmals starten Menschen in diese Reise, ohne das notwendige Verständnis für das Geschäftliche mitzubringen. Sie kommen häufig aus Situationen, in denen ihre Leistungen unterbewertet wurden. Dadurch fällt es ihnen schwer, sich vorzustellen, wie viel Wert ihre Dienstleistungen tatsächlich haben könnten oder wie sie ihr Geschäft strukturieren und attraktive Angebote erstellen können. Hier setze ich an. Entweder unterstütze ich Einzelne dabei, erfolgreicher zu werden, oder allgemein beim Einstieg in die Selbstständigkeit.

 

Das heißt, du bist umgeben von Menschen, die fitness-affin sind, gut qualifiziert sind, und du hast einfach da gemerkt, dass du da unterstützen kannst?

Ja, genau. Ich war Mitglied im Fitnessstudio und habe mit 15 Jahren angefangen. Mit 16 wurde ich vom Studioleiter angesprochen, ob ich nicht eine Trainerlizenz machen möchte, neben der Schule als angestellter Trainer auf Mini-Job-Basis. Natürlich war ich damals noch relativ jung und habe ohne genaue Vorstellung davon, was auf mich zukommt, zugestimmt. So habe ich meine ersten Lizenzen erworben, auf der Trainingsfläche gearbeitet, und seitdem hat mich das Thema Fitness nie wieder losgelassen. Ich habe meine Kenntnisse erweitert, Spinning-Kurse und zusätzliche Lizenzen hinzugefügt, während ich gleichzeitig in der Fitnessbranche tätig war. Zwischendurch habe ich eine Bankausbildung abgeschlossen, weiter gearbeitet, mich dann nochmal orientiert und molekulare Biologie studiert, um mehr über den menschlichen Körper und seine Vorgänge zu erfahren. Ich habe das bis zum Masterstudium durchgezogen, weiterhin in der Fitnessbranche gearbeitet und dann mit meinem Mann während des Masterstudiums den ersten EMS Laden eröffnet. Drei Jahre später kam der zweite dazu. Wir haben das gemacht, weil wir beide, mein Mann ist ebenfalls Sport- und Fitnesskaufmann, uns mit 19 im Studio kennengelernt haben und Fitness uns immer begleitet hat. Wir haben nebenbei gearbeitet, er später Vollzeit, und dann haben wir das Konzept des Personal Trainings nach Termin kennengelernt. Wir dachten, wir haben die notwendige Erfahrung, um uns selbstständig zu machen. Der Fokus lag nicht nur auf dem Konzept, sondern vor allem darauf, die Kunden individuell zu betreuen. Das war der Ansatz für unser kleines Personal Training Studio, mit dem wir angefangen haben. Und heute bin ich hier.

 

Ihr habt quasi aus dem Studio heraus den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und ein weiteres Business aufgebaut. Könntest du kurz erzählen, wofür du stehst und wie dein Tagesgeschäft aussieht?

Mein Mann kümmert sich hauptsächlich weiterhin um die Studios, während ich jetzt als Fitness Business Coach fungiere. Ich überlege sogar, das etwas umzubenennen in Fitness Business Consulting, um besser zu differenzieren. Ich sehe mich nicht nur als Coach, der die Persönlichkeitsentwicklung fördert, sondern konkret unterstütze ich mit Handlungen. Ich setze Ideen um, sorge dafür, dass sie Früchte tragen und begleite den Prozess. Das bedeutet, ich präzisiere mein Angebot weiter, um spezifischer zu werden. Generell möchte ich Personal Trainer und Gesundheitsexperten ansprechen, ebenso wie kleinere inhabergeführte Fitnessstudios. Mein Ziel ist es, sie bei der Gründung oder dem Start in die Selbstständigkeit zu unterstützen und ihnen zu mehr Umsatz und Erfolg zu verhelfen.

 

Erzähle uns bitte kurz über dein Programm und wie wir es uns vorstellen können.

Ich arbeite gerade an der Weiterentwicklung meines Videokurses, der zwei Hauptprodukte umfassen wird. Zum einen wird es einen buchbaren Videokurs geben, inklusive Worksheets und Aufgaben, der die grundlegenden Geschäftsprinzipien vermittelt. Hierzu gehören Fragen wie: Wie finde ich meine Positionierung? Wie kann ich fesselndes Interesse wecken? Wie schaffe ich einen konstanten Strom an Interessenten? Wie erstelle ich ein attraktives Angebot? Wie liefere ich letztendlich ein Premiumprodukt oder eine Dienstleistung? Und natürlich spielt auch das Thema Verkauf eine zentrale Rolle. Wie stelle ich mich im Verkauf auf und welche Fähigkeiten benötige ich dafür? Das ist der erste Teil.

Das zweite Produkt, an dem ich aktuell arbeite, ist ein individuelles Coaching, das wöchentliche 1:1-Gespräche beinhaltet. In diesen Gesprächen wird die aktuelle Situation durchgesprochen, und ich biete personalisierte, individualisierte Lösungen an. Hierbei gehen wir gemeinsam mit dem Personal Trainer durch meine Worksheets und Erfahrungen und decken jeden Bereich ab. Neben der Wissensvermittlung analysiere ich den aktuellen Stand und optimiere, wo notwendig. Selbst wenn bereits erste Unterlagen vorhanden sind, prüfe ich, wie das Konzept weiter präzisiert werden kann, um sicherzustellen, dass alles abgedeckt wird, was benötigt wird, um erfolgreicher zu werden.

 

Hast du einen Tipp für jemanden, der in die Fitnessbranche einsteigt? Oder eher für jemanden, der bereits in der Fitnessbranche tätig ist, aber sich selbstständig machen möchte? Kannst du drei Tipps geben, die besonders wichtig sind?

Gute Frage. Für diejenigen, die vom Angestellten zum Selbstständigen wechseln möchten, sehe ich vor allem die Herausforderung darin, eine persönliche Marke aufzubauen. Dies ist der Schlüssel, um nicht mehr für jemand anderen zu arbeiten. Es mag wie eine kleine Veränderung erscheinen, aber es ist eine gewaltige Befreiung. Der schwierigste Aspekt am Anfang der Selbstständigkeit besteht darin, sich selbst zu präsentieren, zu verkaufen und authentisch zu sein. Hierbei ist es entscheidend, die richtigen Schritte in der Prioritätenliste zu setzen.

Die Frage, wie man sich von der großen Masse abgrenzen kann, ist ebenfalls wichtig. Wo sind meine spezifischen Qualifikationen? Kann ich mich auf eine bestimmte Zielgruppe fokussieren, wie zum Beispiel Golfer, Menschen mit Knieschmerzen oder besonderen Bedürfnissen? Es geht darum, die Zielgruppe klar zu definieren und sich zu fragen, wo man sich von der Masse abheben kann.

Und für sich selbst einzustehen, insbesondere als eigene Marke sichtbar zu werden, ist entscheidend. Viele haben Schwierigkeiten, über ihr Angebot zu sprechen oder nach Empfehlungen zu fragen. Sich selbst auf Social-Media-Plattformen zu zeigen, kann ebenfalls eine Herausforderung sein. Diese Hürden entstehen, wenn man nicht mehr vorschieben kann, dass man es für jemand anderen tut, sondern für sich selbst. Das war ein großes Problem, das ich bei meinen ersten Kunden erlebt habe, die jahrelang im Studio gearbeitet haben. Sie waren gut darin, mit anderen zu arbeiten, aber wenn es um ihre eigene Präsentation ging, haben sie sich im Hintergrund gehalten.

 

Hast du eine bedeutende Lektion aus deinen eigenen Erfahrungen als Coach oder Berater mitnehmen können, die dir auf deinem bisherigen Weg wichtig war?

Definitiv, meine Lektion ist, nicht immer rein theoretisch vorzugehen. Mein Ziel ist es, meinen Content und meine Arbeit so zu gestalten, dass konkrete Anwendungstipps entstehen, die sofort umsetzbar sind. Das kann manchmal herausfordernd sein, aber es ist eine wichtige Lektion, die ich gelernt habe und in der ich mich weiter verbessere.

Eine meiner größten Herausforderungen und Learnings war es, vor der Kamera zu sprechen, besonders seitdem ich online präsent bin. Das ist meine größte Überwindung, meine größte Hürde und mein größtes Learning. Das war hart. Mein Tipp: einfach machen, dann wird es einfacher.

(Ach komm, das merkt man aber nicht!)

Ja, voll, aber danke. Du weißt nicht, wie viele Stunden ich dafür aufwende. Ehrlich gesagt, es ist für mich wirklich herausfordernd, denn ich schätze den direkten Austausch und die Kamera bietet keine Rückkopplung. Es fühlt sich einfach kalt an. Obwohl ich gerne mit Menschen arbeite, ist die Kamera eine Herausforderung, da keine Interaktion vorhanden ist. Das ist wirklich schwer zu verstehen.

Ja, ich muss echt sagen, ich habe das, das hört sich so banal an, aber ich hab das so unterschätzt. Ich habe selbst Instagram konsumiert und jeden gesehen, der einfach vor der Kamera sprach. Ich habe mir darüber nie Gedanken gemacht. Dann habe ich die Kamera angeschaltet und dachte wirklich, mein Gott, ich kann das nicht, es geht nicht, hier ist Ende, es geht einfach nicht!

 

Vieles in deinem Coaching basiert auf deiner eigenen Praxis und Erfahrung. Hast du ein bestimmtes Vorbild oder Idol, das dich inspiriert und beeinflusst?

Tatsächlich habe ich mir auch selbst ein Coaching gegönnt. Ich glaube, das ist ein Punkt, den ich als sehr wichtig erachte. Auch als Coach sollte man selbst Coachings in Anspruch nehmen, um sich weiterzuentwickeln. In Deutschland wird darüber oft nicht gesprochen, ob man sich für Business Coaching oder Online Coaching entscheidet – es hat einfach mit Weiterentwicklung zu tun. Tatsächlich habe ich das selbst gemacht, und ich habe kein Problem damit, darüber zu sprechen.

Aber wenn ich dir sage, wer mein Idol war, vor allem im Bereich Erfolg und Motivation, das ist total, ach Gott, dafür schäme ich mich ein bisschen, aber es war tatsächlich Arnold Schwarzenegger.

 

Wieso schämst du dich? Der ist doch mega! ;-)

Ja, weil das so abgegriffen ist, aber ich bin einfach bis heute beeindruckt von ihm. Er hat letztens gesagt, jetzt schon im fortgeschrittenen Alter, dass niemand mehr bereit ist, durchs Feuer zu gehen und dass man manchmal durch das Tal des Schmerzes gehen muss, um etwas zu erreichen. Das hat mich wieder zum Nachdenken gebracht. Mein Leben lang hat er mich immer wieder motiviert, besonders in der Fitnessbranche. Ich finde ihn einfach faszinierend, auch wenn sein Lebensweg nicht meinem Ideal entspricht.

 

Gibt es ein Zitat oder einen Spruch, der dich stets begleitet, sozusagen dein Motto?

Oh Gott, tatsächlich! Einer meiner inspirierenden Personen war mein Großvater. Er war groß, kräftig gebaut und sagte mir immer: "Juli, vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gesetzt." Dieser einfache Satz begleitet mich immer, besonders wenn ich selbst in einer herausfordernden Phase bin. Ein weiteres Zitat, das mir sehr gefällt, stammt von Tony Robbins: "Where focus goes, energy flows" – wohin du deinen Fokus lenkst, dorthin fließt deine Energie. Das zeigt, wie wichtig es ist, sich auf das zu konzentrieren, worauf man sich fokussiert. Ich habe es sogar aufgeschrieben, weil es mich so beeindruckt hat. Das finde ich extrem cool, denn es unterstreicht die Bedeutung, sich wirklich auf eine Sache zu konzentrieren und hart dafür zu arbeiten, um Erfolg zu haben.

 

Kommen wir kurz zu dir persönlich. Bist du verheiratet oder in einer Beziehung?

Ja, ich bin verheiratet und ich bin ein großer Katzenliebhaber. Hunde sind nicht so mein Ding, nein, nein – Katzen haben mein Herz erobert. Alles begann vor 17 Jahren mit einer Katze, und sie ist seitdem ein fester Bestandteil meines Lebens.

 

Aktuell befindest du dich im Urlaub. Wie sieht dein ideales Urlaubsszenario aus? Bist du eher am Strand und liebst die Wärme, oder zieht es dich in die Berge, wo du wandern kannst?

Mein Urlaub ist individuell und aktiv. Ich liebe die Berge und fühle mich dort genauso wohl wie am Wasser. Tauchen ist mein Hobby, daher finde ich mich oft unter Wasser, um die Schönheit von Meeresbewohnern zu entdecken. Obwohl ich gerne in den Bergen wandere, wirst du mich generell eher im Wasser finden. Ich bin aber auch ein Fan von Wärme – ein echter Tropenmensch. Einen ganzen Tag mit einem Buch am Strand zu verbringen, ist auch mein Ding. Insgesamt denke ich, dass ich eine gute Mischung habe, aber meine Vorlieben sind individuell. Wir waren nur einmal in einem All-Inclusive-Urlaub, was nett war, aber im Allgemeinen bevorzugen wir es, uns im Urlaub selbst zu versorgen und lokale Restaurants zu erkunden. Das liegt mir mehr, in einheimischen Restaurants zu essen und abseits der ausgetretenen Pfade zu gehen.

 

Hast du eine Lieblingsstadt?

Ja, Rom. Rom ist so romantisch, dass es einem schon aus den Ohren raus tropft. Es ist nicht kitschig-romantisch, sondern einfach wunderschön und geschichtsträchtig. Die Stadt ist beeindruckend alt, das macht sie besonders. Und natürlich ist das Essen in Rom einfach köstlich. Vielleicht verschlägt es uns dieses Jahr erneut dorthin. Ich habe eine Münze in den Trevi-Brunnen geworfen, das heißt, man kommt wieder.

Anmerkung: In den Trevi-Brunnen in Rom wirft man traditionell eine Münze über die linke Schulter, um sich einen Rückkehrbesuch zu sichern. Man sollte dabei mit dem Rücken zum Brunnen stehen und die Münze mit der linken Hand über die rechte Schulter werfen. Dieser Brauch symbolisiert den Wunsch nach einer erneuten Reise in die "Ewige Stadt".

 

Hast du noch einen Lieblingsort, eine Lieblingsstadt oder ein Lieblingsland?

Ähm, das ist tatsächlich schwer. Es gibt viele Orte, aber ich hatte eine unheimlich gute Zeit in Thailand. Gerade Bangkok hat es mir angetan, trotz der manchmal hektischen Atmosphäre. Ich liebe die lebhafte Dynamik und die Vielfalt der asiatischen Kultur. Obwohl ich momentan nicht dort bin und nur einmal einen längeren Urlaub dort verbracht habe, ist es dennoch ein Ort, der mir im Herzen geblieben ist. Es ist wirklich toll! Auch wenn es touristisch schon erschlossen ist, macht das irgendwie nichts aus. Man fühlt sich einfach so weit weg von allem. Es ist unfassbar, wie auf einem anderen Planeten, weil alles so anders ist, aber positiv anders.

 

Wie können wir uns dein Zuhause vorstellen? Bist du eher der minimalistische Typ oder magst du es romantisch und verspielt?

Das mag keiner wissen, aber ich neige zum Chaos. Obwohl ich mir mehr Ordnung wünsche, bin ich nun mal ein Chaot. Mein Herz schlägt für Pflanzen. Ich verbringe gerne Zeit im Garten oder auf meiner Terrasse, die mit zahlreichen Pflanzen geschmückt ist – auch wenn das eigentlich nicht zusammenpasst, liebe ich es draußen sehr romantisch und drinnen eher minimalistisch. Drinnen neige ich eher zum... Nun ja, ich bin leider ein wenig chaotisch, aber definitiv minimalistisch. Keine überflüssige Deko oder ähnliches. Alles ist bewusst reduziert. Ich setze lieber einzelne Dinge gezielt in Szene. Das mag wohl von meinem chaotischen Naturell kommen, denn dann muss ich nicht so viel drumherum aufräumen und habe Platz, mich zu entfalten.

Hinweis: (Ich würde es nicht als chaotisch sehen, sondern kreativ.)

Ich bin immer noch ein Zettelmensch und ich habe überall Post-its, was fürchterlich ist. Mein Mann fragt mich auch immer, wie hast du da noch eine Struktur? Aber ich weiß halt wirklich, wo alles steht. Manchmal wird es eben recht kreativ. Mein Ansatz ist definitiv sehr kreativ.

 

Hast du Lieblingstiere?

Katzen und Pferde.

 

Kommen wir zu den Hobbys. Was machst du in deiner Freizeit?

Tatsächlich betreibe ich viel Sport, insbesondere Fitness. Irgendwann habe ich auch mit Yoga begonnen, einfach als persönlichen Ausgleich. Vor kurzem habe ich auch mit Kickboxen angefangen. Ich hatte mir schon lange vorgenommen, es einmal auszuprobieren, aber es hat irgendwie nie geklappt – entweder waren nur Männer da, oder es erschien mir zu anstrengend. Jetzt habe ich es endlich gemacht und finde es ziemlich cool. Ich werde es für die nächsten Wochen weiterhin für mich aufnehmen, besonders wegen des Herz-Kreislauf-Trainings. Reiten mache ich nicht mehr, nachdem ich böse gestürzt bin und dachte, dass es nicht sein muss. Abgesehen davon liebe ich im Urlaub alles, was mit Wassersport zu tun hat. In Deutschland betreibe ich tatsächlich keinen Wassersport. Tauchen ist eines meiner Hobbys, auch wenn ich es nicht so oft mache. Das Windsurfen habe ich hier ausprobiert und könnte es auch in Deutschland, auf unserem See, weiterverfolgen. Das war's wohl mit meinen Hobbys.

 

Hattest du in deiner Kindheit ein Lieblingsgericht und ein "Hass-Gericht"? Und sind diese heute immer noch deine Favoriten bzw. Abneigungen?

Mein Lieblingsgericht in der Kindheit waren immer die Steckrüben von meiner Oma, insbesondere ihr Steckrübeneintopf. Das liebe ich einfach, weil sie es so einzigartig gemacht hat. Dieses Gericht habe ich von ihr gelernt und übernommen. Ichkoche es auch heute noch regelmäßig im Herbst und Winter, weil es für mich einfach köstlich ist.

Was Hassgerichte angeht, bin ich eigentlich ein Fan von so ziemlich allem. Allerdings kann ich generell nichts mit Frutti di Mare oder Meeresfrüchten anfangen. Ich esse zwar gerne Fisch, aber Meeresfrüchte, wie kleine Tintenfische in Salaten oder Muscheln, finde ich einfach abschreckend. Die Optik und Konsistenz dieser Speisen ekeln mich regelrecht an. Daher würde ich sagen, das sind wohl meine einzigen "Hass"-Gerichte, da ich sonst eigentlich alles esse.

 

Wenn dein Leben einen Filmtitel hätte, wie würde der Titel lauten?

"Julia auf großer Reise"

Das ist das erste, was mir einfällt. Auf dem Cover könnte man mich mit 100 Katzen im Arm sehen, während ich mich auf dem Weg zum Strand befinde. Oder vielleicht sieht man mich irgendwo auf dem Gipfel eines Berges. Das mag zwar alles etwas pathetisch klingen, aber es geht dabei nicht nur um mich. Früher fand ich es lästig, mit meinen Großeltern wandern zu gehen. Ironischerweise bin ich trotzdem eine Naturliebhaberin geworden. Ich denke, das Wandern symbolisiert das Leben auf viele Weisen – das Gehen des Weges und das Erreichen von Zielen. Es mag tiefgreifend klingen, aber gerade fällt mir nichts Lustiges ein. Also nehmen wir das.

 

Wenn du eine Zeitreisemaschine hättest, zu welchem Zeitpunkt in der Vergangenheit oder Zukunft würdest du gerne reisen?

Es ist schwer, sich für einen Zeitpunkt zu entscheiden. Aber ich habe immer gesagt, wenn ich noch einmal geboren werden könnte, dann würde ich gerne in den 60ern oder 70ern geboren sein, um die 80er anders zu erleben. Das war einfach eine coole Zeit, so wie ich es immer sehe. Andererseits würde ich gerne ins Mittelalter reisen, um zu sehen, wie es damals wirklich war. Obwohl ich auch etwas Angst davor hätte, finde ich das Mittelalter sehr inspirierend. Mal einen Blick darauf zu werfen, wäre interessant. Ebenso würde ich gerne ins alte Rom gehen, um diese Vergangenheit zu erleben. Obwohl ich kein Geschichtsfan oder kultureller Mensch bin, hat mich das einfach gepackt.

 

Gibt es vielleicht ein verrücktes oder sehr persönliches Ziel, das du noch auf deiner Bucket-List hast und verwirklichen möchtest?

Auf meiner Liste stehen viele Dinge, die ich gerne noch erleben möchte – wirklich sehr viele. Es war schwer, wirklich schwer! Eines meiner großen Ziele ist es, einmal nach Afrika zu reisen und dort die Berggorillas zu sehen. Das stand schon immer auf meiner Liste. Generell ist es schwierig, weil ich so viele verschiedene Dinge ausprobieren möchte und einfach für extrem viele Sachen offen bin. Ich habe immer gesagt, dass ich auch einmal nach Bali möchte. Obwohl ich noch nicht dort war, stehen jetzt viele Reiseziele auf meiner Liste.

 

Gehen wir nochmal auf deine persönlichen und beruflichen Ziele ein. Hast du eine Zukunftsvision, wohin du möchtest?

Ja, ich habe definitiv eine Vision, auch wenn ich noch nicht sicher bin, ob ich sie vollständig realisieren kann. Mein langfristiges Ziel ist es, eine umfassende Akademie für den Fitnessbereich zu schaffen. Natürlich gibt es bereits große Studienrichtungen, aber ich stelle mir etwas persönlicheres und individuelleres vor. Über die Jahre hinweg möchte ich ein Portfolio entwickeln, das verschiedene Ausbildungen für Menschen im Fitnessbereich anbietet. Dabei geht es nicht nur um einfache Trainerscheine, denn davon gibt es bereits genug Akademien. Vielmehr geht es darum, neue Konzepte zu entwickeln, die die Gesundheitsbranche weiter bereichern. Mein Ziel ist es, im Laufe der Zeit neue Geschäftsmodelle zu kreieren und im Endeffekt dazu beizutragen, dass mehr Menschen durch innovative Services unterstützt werden. Gleichzeitig sollen für Trainer und Fachleute in der Branche neue Einnahmequellen entstehen. Das wäre wirklich eine bedeutende Errungenschaft, da die Fitnessbranche mich stets begleitet hat und das auch weiterhin tun wird. Ja, das ist für mich untrennbar geworden.

 

Wenn du eine Minute lang alles im Lebensmittelgeschäft mitnehmen könntest, was würdest du zuerst greifen?

Ich bin ein Fanatiker, wenn es um Eis geht. Also, wenn wir über ungesunde Genüsse sprechen und ich einfach meine Gelüste stillen möchte, würde ich definitiv Eis und Backwaren mitnehmen. Ansonsten liebe ich wirklich alles im Bereich von Obst und Gemüse, aber das ist vielleicht zu allgemein. Ich schätze auch vollwertige Produkte und knackige Lebensmittel, die ich im Reformhaus finde. Das sind zwei Extreme. Wenn es nur für diesen einen Tag wäre, würde ich mich auf Eis und Gebäck stürzen. Aber im Allgemeinen könnte ich das andere komplett vernachlässigen und mich auf körnige Produkte konzentrieren. Oder vielleicht Zimtschnecken, Quarkhörnchen, Plunder? Keine Ahnung, einfach alles Gute!

 

Was finden wir immer in deinem Kühlschrank?

In meinem Kühlschrank findest du immer Bananen.

 

Wenn du ein Obst wärst, welches Obst wärst du dann?

Eventuell eine Banane. Ich habe lange darüber nachgedacht. Ich liebe auch alle Arten von Zitrusfrüchten. Insbesondere den Duft von Orangen und Zitronen. Dieser erfüllende Duft begleitet mich jeden Tag, besonders in der Weihnachtszeit oder wenn die Clementinen Saison haben. Dann esse ich täglich etwa sechs Clementinen. Wenn ich mich jedoch auf eine Obstsorte festlegen müsste, wäre es wohl die Banane – ein Obst, das ich seit Jahren täglich genieße und liebe. Selbst im Urlaub für drei Wochen konnte ich nicht darauf verzichten und habe regelrecht danach gesucht. Ich besitze sogar einen Rucksack und ein T-Shirt mit Bananenmotiven. Meine Leidenschaft für Bananen ist offensichtlich.

 

Welche Farbe repräsentiert dich oder wäre deine Wahl, wenn du eine Farbe sein könntest?

Violett. Obwohl ich diese Farbe persönlich nicht tragen würde, fasziniert mich violettes Licht. Egal wohin ich gehe, übt violette Beleuchtung eine besondere Anziehungskraft auf mich aus. Dabei bevorzuge ich nicht das hässliche Lila, sondern ein schönes, bläuliches Violett. Diese Vorliebe ist intuitiv und möglicherweise durch bestimmte Eindrücke entstanden, wie beispielsweise während eines Tauchgangs mit dunklen Blau- und Violett-Tönen.

 

Wenn du einen Tag lang die Fähigkeiten und das Wissen eines anderen Menschen haben könntest, wen würdest du wählen und warum?

Ich habe immer gesagt, auch wenn er jetzt nicht mehr lebt, dass ich gerne für einen Tag die Fähigkeiten und das Wissen von Stephen Hawking hätte. Ich möchte nicht dauerhaft in seiner Haut stecken, aber es interessiert mich, wie es ist, so klug zu sein und die Welt aus seiner Perspektive zu sehen. Früher habe ich viele Nächte damit verbracht, zu lernen, und dabei oft seine Reportagen über schwarze Löcher gesehen. Obwohl sie für die Allgemeinheit aufbereitet waren, habe ich seine Erklärungen nicht komplett verstanden. Mich fasziniert, wie jemand so klug sein kann und der Menschheit so viel liefern kann, mit dem normale Menschen wenig anfangen können. Deshalb würde ich gerne für einen Tag in seine Haut schlüpfen und erleben, wie sich sein Wissen und Denken in verschiedenen Bereichen anfühlen. Aber ich möchte nicht dauerhaft so klug sein; es interessiert mich einfach, für einen Tag in einem so genialen Geist zu sein und zu spüren, wie sich das anfühlt.

 

Inwiefern hat sich deine persönliche Herangehensweise an Marketing im Laufe deiner Karriere entwickelt, und was hast du dabei gelernt?

Definitiv kann man nicht genug rausgehen und muss viele verschiedene Wege gleichzeitig versuchen. Angst vor Zurückweisung und Kaltakquise waren anfangs herausfordernd, da Menschen von Natur aus diese Ängste haben. Doch im Laufe der Jahre habe ich gelernt, dass die Freude über positive Rückmeldungen die Neins überwiegt. Zum Beispiel habe ich festgestellt, dass von 100 Ansprachen etwa 98 vielleicht Nein sagen, aber die zwei positiven Reaktionen sind für mich eine riesige Motivation. Ich habe gelernt, Hemmungen abzustellen, über mein Angebot zu sprechen und zu akzeptieren, dass Verkaufen nichts Negatives ist. Die Welt besteht aus Verkaufen, und wir Deutschen neigen dazu, es als etwas Negatives zu betrachten. Dabei haben wir alles, was wir besitzen, weil es uns jemand verkauft hat. Das sind einige der Learnings und Glaubenssätze, die ich im Laufe der Zeit aufgelöst habe.

 

Setzt du Marketing mit Sales zusammen?

Ja, Marketing und Sales gehören für mich zusammen. Im Marketing musst du dich bereits verkaufen, es ist der Anfang des Verkaufsprozesses. Manchmal wird Marketing nicht gut gemacht, weil Menschen Angst vor dem Verkaufen haben.

 

Marketing an sich ist generell sehr breit gefächert. Hier sprichst du jetzt nicht mehr von den klassischen Methoden wie dem Verteilen von Flyern. Das waren die ursprünglichen Kanäle, aber das, was du ansprichst, bezieht sich auf Online-Marketing. 

Online-Marketing hat einiges verändert, aber ich finde die Methode des Flyer-Verteilens immer noch effektiv. Man kann auch Flyer persönlicher gestalten und mehr Persönlichkeit einfließen lassen.

 

Worauf sollte man achten, wenn man Flyer gestaltet? 

Wenn du ein Personal Trainer bist, sollte dein Foto darauf sein, um die Persönlichkeit zu zeigen. Man sollte sich als Marke präsentieren, und das eigene Gesicht ist dabei wichtig. Online muss man wie eine Visitenkarte präsent sein. Jeder, der einen Flyer bekommt, schaut online nach, bevor er sich für einen Service entscheidet.

 

Welche Plattformen oder Kanäle würdest du Unternehmen, insbesondere Personal Trainern, empfehlen zu nutzen?

Instagram ist immer noch effektiv für Personen, die viele Menschen erreichen möchten. Alles wird heutzutage über Instagram verkauft, und es ist erfolgreich. Bilder können die Zielgruppe leicht ansprechen. LinkedIn ist auch wichtig, vor allem für Premium-Kunden, die gezielter angesprochen werden können. Instagram und LinkedIn bieten eine Plattform, um Bilder zu präsentieren und schnell eine Entscheidung für oder gegen einen Service zu treffen. Instagram ist besonders effektiv, da Menschen sehr schnell über Bilder entscheiden, ob etwas sympathisch ist oder nicht. Dies beeinflusst stark die Kaufentscheidung.

 

Welche Marketing-Trends oder Strategien findest du besonders aufregend oder vielversprechend zur jetzigen Zeit? Ein Aspekt, den ich herausgehört habe, ist vor allem die Nutzung von Videos.

Definitiv, Video ist ein großer Trend, sowohl in Form von Videomediatheken als auch durch den direkten Einsatz von Videos, die teilweise als personalisierte Kaltakquise-Nachrichten an Kunden verschickt werden. Das empfinde ich als äußerst aufregend und persönlich, stellt aber gleichzeitig jeden vor die Herausforderung, sich mit der Problematik der Sichtbarkeit auseinanderzusetzen. Der aktuelle Marketing-Trend geht stark in die Richtung, vorab extrem viel kostenlos anzubieten.

 

Was hältst du davon, viel bis alles kostenlos anzubieten und so weiter? Siehst du das als unterstützenswert? Empfindest du das als wichtig oder eher nicht?

Bis zu einem gewissen Grad finde ich es wichtig, dass man heutzutage entspannter mit seinem Wissen umgeht. Es bringt nichts mehr, es hinter dem Berg zu halten, weil es sowieso jemand anderes teilen wird. Durch die ständig wachsende Informationsflut suchen Menschen immer mehr nach Orientierung, besonders wenn es um komplexe Themen geht. Das gilt auch für Personen, die ihre Kunden an die Hand nehmen und ihnen bei der Navigation von A nach B helfen. Sie mögen bereits über bestimmte Informationen verfügen, wissen jedoch nicht, in welcher Reihenfolge sie am effektivsten angewendet werden können. In diesem Kontext ist es sinnvoll, vorab Wissen zu teilen. Es schadet dem Geschäft nicht, baut Vertrauen auf und schafft einen echten Mehrwert. Mir gefällt dieser neue Ansatz, der im Gegensatz zu früherem Denken steht, bei dem man vorab nichts preisgibt und der Kunde dafür zahlen muss. Ich sehe dies auch als eine Art Segen für Personal Trainer. Mit zunehmender Digitalisierung und Automatisierung wird persönliche Betreuung zu einem Luxusgut. Gleichzeitig glaube ich fest daran, dass, obwohl es einen Trend zur Automatisierung in der Fitnessbranche gibt, die persönliche Betreuung an Bedeutung gewinnt. In diesen Zeiten, in denen sich Menschen möglicherweise verloren fühlen, suchen sie vermehrt den Kontakt zu einem Personal Trainer. Daher könnte die fortschreitende Digitalisierung dazu führen, dass individuelle Betreuung als Luxusgut an Relevanz gewinnt.

 

Was ist deine Meinung zum Thema Künstliche Intelligenz (KI)?

Ich habe da durchaus gemischte Gefühle. Auf der einen Seite sehe ich die Vorteile, auf der anderen Seite jedoch auch die Nachteile. Ein Problem, das ich identifiziere, ist, dass viel vermeintliches Wissen durch Blogartikel und ähnliches verbreitet wird, ohne eine solide Grundlage zu haben. Es wird sich auf Informationen gestützt, die nicht überprüft wurden und das bietet ein großes Potenzial für falsche Informationen. Sogar ich habe bereits falsche Angaben erhalten, von denen ich wusste, dass sie nicht korrekt waren. Hätte ich das nicht gewusst, hätte ich sie vielleicht unbeabsichtigt veröffentlicht. Es wird immer weniger darauf geachtet, die Informationen zu überprüfen. Das hat sicherlich Vor- und Nachteile. Ein Beispiel, das ich nennen kann ist, dass Google KI nicht besonders mag, weil viele Texte, die von KI geschrieben werden, oft schlecht gerankt sind. Das liegt daran, dass viele Menschen diese Technologie nutzen, ohne die Texte gründlich zu überprüfen. Daher würde ich empfehlen, sich zu informieren, Texte zu überarbeiten und zu recherchieren, selbst wenn KI genutzt wird.

 

Abschließend zum Thema Marketing: Welche Tools oder Software setzt du ein, um deine Marketingaktivitäten zu optimieren? Gibt es unverzichtbare Tools für dich?

Definitiv unverzichtbar für mein Online-Marketing ist Canva. Es ermöglicht mir in vielerlei Hinsicht die Erstellung ansprechender Grafiken und ist aus meinem Workflow nicht mehr wegzudenken. Ein weiteres essenzielles Tool ist ein gutes Videoschneideprogramm. Ich nutze derzeit eine kostenlose Version namens Cap Cut und kann mir ein Arbeiten ohne dieses Programm kaum noch vorstellen. Bei der Erstellung von Offline-Marketingmaterialien, wie beispielsweise Flyern, greife ich jedoch gerne auf professionelle Hilfe zurück, da dies oft viel Zeit in Anspruch nehmen kann, bis ein wirklich professioneller Flyer erstellt ist.

 

Welche ist die seltsamste Essenskombination, die du jemals probiert hast und überraschend mochtest?

Früher empfand ich Käse mit Marmelade als seltsam, jedoch finde ich es heute nicht mehr so ungewöhnlich.Obwohl ich es damals nicht mochte, finde ich es heute überraschend lecker.

Eine andere Kombination aus meiner Schulzeit war Erdnussbutter mit Marmelade. Diese schmeckt mir absolut gar nicht.

 

Was finden wir neben deinem Nachttisch?

Neben meinem Nachttisch steht die normale Handcreme von dm, deren Namen ich gerade nicht weiß. In Bezug auf Bücher lese ich gerade nichts. Zuvor hatte ich die Biografie oder das Buch von Matthew McConaughey auf meinem Schreibtisch, aber es hat mich nicht besonders begeistert. Eines meiner Lieblingsbücher ist jedoch "Der Alchimist" von Paulo Coelho. Ich habe es mehrfach gelesen, aber momentan liegt nur die Handcreme neben meinem Nachttisch.

 

Wenn du jetzt auf eine einsame Insel müsstest, und du dürftest nur drei Sachen mitnehmen. Was wäre das?

Banane, Messer und Hängematte.

 

Wie können wir uns so einen Tagesablauf vorstellen? Gibt es Dinge, auf die du gar nicht verzichtest?

Worauf ich niemals verzichten könnte, wäre mein allererster Kaffee – immer ohne alles. Also, ich schalte mein Handy erst nach dem ersten Kaffee an, ganz für mich, ohne Medien, ohne irgendetwas – das ist bei mir Ritual. Mein Morgen beginnt mit meinem Zitronenwasser, dann folgt ein Tee und schließlich mein Kaffee. Das mag sich jetzt komisch anhören, aber das ist meine Kombination seit Jahren. Es ist eine Routine, auf die ich nicht verzichten kann – immer in dieser Reihenfolge, auch wenn es unterschiedliche Zeiten sind. Ich stehe um viertel vor sieben auf, aber das hat viele Jahre gedauert, bis ich dahin gekommen bin.

Dann nehme ich mir Zeit für meine Morgenroutine: Zitronenwasser, Tee und Kaffee. Ich bin morgens ein Mensch, der Zeit braucht, um in den Tag zu kommen. In dieser Phase bin ich nicht besonders kommunikativ. Das ist meine Zeit. Danach versuche ich an drei Tagen in der Woche morgens Sport zu machen – meistens Spazierengehen, Joggen oder etwas Ähnliches. Dann setze ich mich an den Rechner und erledige die wichtigsten Dinge, sei es die Erstellung von Content oder Coachings. Später am Tag kümmere ich mich um andere Aufgaben wie das Beantworten von Kundenanfragen, das Anschreiben von Kunden und das Planen von kreativen Aktivitäten. Neue Projekte, wie beispielsweise meinen Videokurs, verschiebe ich gerne in den Abend oder die Nacht, denn ich arbeite gerne in dieser Zeit. Das war sogar schon während meines Studiums so. Ich bin in der Nacht am kreativsten. Früher habe ich die ganze Nacht durchgearbeitet und bis zwölf geschlafen, was mich irgendwann einsam gemacht hat. Ich esse auch lieber gerne mit anderen Menschen und treffe mich gerne mit Freunden zum Essen – das ist für mich eine der tollsten Sachen, die ich machen kann.

 

Was isst du denn so am liebsten?

Ich liebe Kartoffeln in jeglicher Art und Weise – ob Bratkartoffeln, Pellkartoffeln, Pommes. Ich bin ein Fan von Kartoffeln in jeder erdenklichen Form. Egal, ob als Kartoffelpüree, Hauptsache Kartoffeln. Und Bananen, die liebe ich auch.

 

Wenn du ein Lebensmotto für dich erstellen müsstest, wie würde es lauten?

Mein Lebensmotto ist, mein Leben aktiv zu gestalten und nicht einfach geschehen zu lassen. Ich strebe danach, mein Leben bewusst zu kreieren. Das beinhaltet für mich stark die Idee der Unabhängigkeit – meinen Tag so zu planen, wie ich es möchte. Ich war auch mal Angestellter, und das war für mich sehr herausfordernd. Die Unfähigkeit, meine Zeit selbst zu gestalten, hat mir Schwierigkeiten bereitet. Auch wenn ich dadurch gewisse Sicherheiten aufgegeben habe, ist es mir dennoch unglaublich wichtig.

 

Was würdest du jemandem als Tipp geben, der in eine Prokrastinationsspirale gerät, sich überwältigt fühlt und Schwierigkeiten hat, Dinge zu erledigen? Hast du Ratschläge, wie man diesem Gefühl entgegenwirken kann?

Mir persönlich hilft Negativ-Motivation ungemein. Wenn ich merke, dass ich in solch eine Phase gerate, stelle ich mir zwei Szenarien vor. Erstens, ich frage mich, wie es wäre, wenn ich es nicht tun würde – welche Auswirkungen hätte das Aufgeben, das Nicht-Machen? Zweitens, ich visualisiere, wie glücklich und zufrieden ich sein werde, wenn ich es geschafft habe. Das ist für mich ein starker Ansporn. Ich überlege mir auch immer, wenn ich es jetzt nicht tue, wann soll es dann besser sein, es zu tun? Es wird keinen perfekten Zeitpunkt geben. Manchmal muss man einfach die Komfortzone verlassen und sich selbst motivieren, auch wenn man erschöpft ist. In kurzer Zeit kann man Unmengen erreichen, wenn man sich dazu durchringt. Die entscheidende Frage ist: Was macht morgen den richtigen Zeitpunkt besser als heute? Das ist für mich der stärkste Motivator von allen, da mir bewusst wird, dass morgen vielleicht genauso viele Ausreden vorhanden sind wie heute. Also, mach es jetzt!

Anmerkung: Negativ-Motivation ist ein Begriff, der sich auf die Anwendung von negativen Reizen oder Konsequenzen konzentriert, um eine Handlung oder ein Verhalten zu fördern oder zu verhindern. Es bezieht sich auf die Verwendung von unangenehmen Konsequenzen oder Drohungen, um Menschen dazu zu bringen, bestimmte Handlungen zu unterlassen oder bestimmte Ziele zu erreichen.

Der Begriff stammt aus dem Bereich der Motivationspsychologie und wird oft in verschiedenen Kontexten wie Bildung, Arbeitsplatzmanagement und persönlicher Entwicklung diskutiert. In der Regel wird Negativ-Motivation im Gegensatz zur Positiv-Motivation betrachtet, bei der positive Anreize oder Belohnungen verwendet werden, um gewünschtes Verhalten zu fördern. Es ist wichtig zu beachten, dass die Verwendung von Negativ-Motivation ethische Überlegungen hervorrufen kann, und viele moderne Ansätze betonen die Bedeutung von positiver Verstärkung und intrinsischer Motivation.


Sehr gute Tipps! Einen Ratschlag, den wir auch unseren Trainern mitgeben ist, dass sie, wenn sie sich selbstständig machen, nicht darauf warten sollten, dass alles perfekt ist – sei es eine perfekte Webseite, ein perfektes Logo oder irgendetwas anderes. Denn letztendlich wird dadurch kein Umsatz generiert. Es gibt nie den perfekten Moment oder Zeitpunkt. Einfach anfangen und bei Problemen nicht nur nach dem "Wie", sondern auch mal nach dem "Wer" fragen. Wer kann mir gegebenenfalls helfen?

Ja, absolut. Es ist eigentlich eine Ausrede, weil es sich unangenehm anfühlt und man Ängste hat. Ich glaube, die wenigsten Menschen sind faul. Es hat immer etwas mit Ängsten und dem Verlassen der Komfortzone zu tun. Als erfolgreicher Selbstständiger muss man lernen, dass diese Ängste nie verschwinden. Man muss sich jedoch immer an dem festhalten, was gut läuft und dort weitermachen. Man darf sich nicht von der Angst vor Investitionen überwältigen lassen. Stattdessen sollte man denken: "Schau mal, hier und da läuft es bereits gut, also gehe ich jetzt in diese Richtung. Ok, das lief nicht gut, aber das ändere ich und dann wird es auch funktionieren." Man muss dranbleiben. Oder sich Hilfe suchen!

 

Kannst du uns von den Herausforderungen berichten, die du als Frau in der Fitnessbranche erlebt hast, besonders auf einem nicht traditionellen Karriereweg? Wie gehst du mit dem Druck um, ein perfektes Bild zu präsentieren und dabei deine eigene Geschichte und persönliche Entscheidungen zu repräsentieren?

Es ist zweifellos eine anspruchsvolle Situation. Persönlich empfinde ich es als besonders herausfordernd, als Frau, insbesondere wenn man einen nicht konventionellen Weg einschlägt. Diejenigen, die den traditionellen Pfad gewählt haben, haben möglicherweise eine Familie gegründet und sind aus ihren beruflichen Verpflichtungen ausgestiegen. Das ist natürlich in Ordnung, aber es kann schwierig sein, als Frau beruflich voranzukommen oder Respekt von anderen zu erhalten. Insbesondere in der Fitnessbranche kann der Druck, ein perfektes Bild zu vermitteln, dazu führen, dass die wirklichen Herausforderungen und Schwierigkeiten im Hintergrund übersehen werden. Niemand sieht die harten Zeiten und die Überwindung von Druck und Ängsten. Diese Geschichten sind jedoch wesentlicher Bestandteil der Realität des Erfolgs. Daher freue ich mich, dass wir uns hier austauschen können. Es ist erfrischend, jemanden zu treffen, der ähnliche Entscheidungen in Bezug auf Familie und Karriere getroffen hat

 

Denkst du, dass die Anforderungen an Frauen im Business manchmal höher sind?

Also, ich fühle mich nicht diskriminiert, das nicht. Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass meine Anforderungen höher sind und man weniger Standing bekommt. Dann will man jedoch nicht die Harte werden, indem man sagt, "Ja, ich spiele jetzt den Mann", weil das funktioniert halt auch gar nicht. Dann wird man als Furie abgestempelt oder als unentspannt. Wenn man sich mal straight äußert, ist man zickig und wenn man zu weich ist, dann heißt es, wir seien emotional. Es wird einfach immer ein Stempel aufgedrückt. 

Wir haben es aber auch nicht leicht :-) und lieben trotzdem das Business!

 

Wie bist du auf RAPT gekommen, und was hat dir an uns gefallen?

Ich bin auf RAPT aufmerksam geworden, als ich mich zunächst im Bereich Personal Training auf Instagram umsah, um einen Überblick über den Markt zu bekommen. Ich wollte herausfinden, wer sich mit Personal Trainern beschäftigt und was in meiner Nische vor sich geht. Dabei stieß ich auf RAPT und habe mich gleich während meines ersten Volontariats angemeldet. Ich fand die Idee super, dass es eine Plattform gibt, auf der Personal Trainer ihre Leistungen präsentieren können, bevor sie den kompletten Weg einer eigenen Homepage und eines Logos gehen. Hier erhalten sie eine kurze Zusammenfassung ihrer Dienstleistungen und eine Plattform, um Sichtbarkeit zu erlangen. Das fand ich direkt sehr ansprechend, ebenso wie die Möglichkeit, sich als Trainer regional buchen zu lassen. Generell bietet die Plattform die Möglichkeit, sich zu präsentieren und sich zu vernetzen – eine großartige Idee.

 

Kommen wir zur schnellen Entweder-oder-Fragerunde

Morgenmensch oder Nachteule?
Nachteule

 

Wüste oder Dschungel?
Dschungel

 

Fahrrad fahren oder Spazieren gehen?
Spazieren gehen

 

Selbst kochen oder Essen bestellen?
Selbst kochen

 

Kreuzworträtsel oder Sudoku?
Kreuzworträtsel 

 

Süßigkeiten oder herzhafte Snacks?
Süßigkeiten

 

Film mit Happy End oder offenes Ende?
Happy End 

 

Comedy Show oder Konzert?
Konzert

 

Barfuß oder in Sneakers?
Barfuß

 

Wahrheit oder Pflicht?
Wahrheit

 

Bergwandern oder der am Strand entspannen?
Bergwandern 

 

Bungeejumping oder Fallschirmspringen
Beides auf keinen Fall

 

Reisen in die Zukunft oder in die Vergangenheit?
Vergangenheit

 

Liebeskomödie oder Horrorfilme?
Liebeskomödie (Ich liebe “Und dann kam Polly”)

 

Sommer oder Winter?
Sommer

 

Katzen oder Hunde?
Katze

 

Android oder Apple?
Android

 

Buch oder E-Book?
E-Book

 

Wie würdest du dich in 3 Worten beschreiben?

Chaotisch, ehrgeizig, positiv

 

Du möchtest mehr über Julia wissen oder ein Coaching bei ihr buchen? Mehr Infos findest du auf Instagram.

 

LET`S GO 💪🏽


 

von RAPT Support
Ernährung, Finanzen, Fitness, Marketing, Motivation, Schulungen, Selbständigkeit, Umsatz, Weiterbildungen, Werbung

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