Im letzten Blogartikel ging es um den Schmerz und seine Entstehung. Hier sprach ich schon von dem Fass und den Faktoren, die das Fass zum Überlaufen bringen und somit zu Schmerzen und Problemen führen können.
In diesem Artikel geht es nun darum, wie du dein Fass ausbauen kannst und es noch belastbarer machst. Grundvoraussetzung ist, dass dein Fass soweit geleert ist, dass du auch die notwendige Kapazität für Umbauprozesse hast. Dazu ein kurzes Beispiel:
Nehmen wir mal an, du leidest unter Schmerzen im unteren Rückenbereich und hast im Moment zusätzlich noch richtig viel Stress auf der Arbeit, da hier ein wichtiges Projekt ansteht mit einer festen Deadline. Dein Fass ist also randvoll und läuft auch schon regelmäßig über. Dein Tag ist gefüllt mit Terminen und deine Energie ist im Keller.
Um dein Fass auszubauen, musst du dich gezielt Stress aussetzen - dazu später noch mehr. Das heißt aber auch, dass das Training dein Fass entsprechend füllt, zumindest bis zu einem gewissen Grad. Umbauarbeiten bedürfen eben Energie. Ist dein Fass aber schon voll und am Überlaufen, stehen dir diese Kapazitäten kaum zur Verfügung und sorgen im Umkehrschluss nur dafür, dass du dich noch schlechter fühlst.
Also ist der erste “Step”, leere dein Fass so weit wie möglich!
Ist dies geschafft, können wir beginnen, dein Fass größer und stabiler zu machen. Hierfür nutzen wir das sogenannte “Hormesis-Prinzip” oder das Prinzip der Widerstandskraft. Dies besagt, setzen wir uns einer guten Dosis Stress aus, macht uns dies stärker. Aus dem Training kennen wir das schon. Beginnen wir, unsere Muskeln zu trainieren, werden diese stärker und widerstandsfähiger. Dies lässt sich auf den ganzen Körper übertragen.
Im letzten Teil sprach ich schon die vier Bereiche an, die die Füllhöhe deines Fasses bestimmen. Hier noch mal kurz eine Wiederholung:
Alle diese Bereiche müssen nun ebenfalls mit dem “Hormesis-Prinzip” betrachtet werden.
Hier kommt es darauf an, dass dein Körper möglichst vielen unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt wird, damit deine Muskeln, Sehnen, Knochen und Bänder in unterschiedlichen Winkeln und Positionen Stabilität und Widerstandsfähigkeit aufweisen. Gezieltes Krafttraining mit unterschiedlichen Belastungen und Winkeln ist hier zielführend.
Hier geht es vor allem um deinen Stoffwechsel und insbesondere um deine Mitochondrien. Diese werden auch als Kraftwerke der Zelle bezeichnet und sorgen, wie der Name schon sagt, für deine Energieversorgung und zwar überall. Je besser diese Kraftwerke funktionieren und je mehr du davon hast, desto effektiver ist dein Stoffwechsel und desto mehr Energie steht dir zur Verfügung.
Dies kannst du gezielt mit verschiedenen Methoden beeinflussen. Hier einmal die effektivsten:
Das Gehirn ist von Natur aus darauf eingestellt zu überleben. Daher versucht es so gut es kann, alles was gerade um dich herum und in deinem Körper geschieht, zu analysieren und Rückschlüsse daraus zu ziehen, ob du dich in Sicherheit befindest oder in Gefahr. Für diese Analyse bedarf es eines sogenannten Inputsystems. Dieses System liefert entsprechend Daten, die das Gehirn analysiert und darauf entsprechend reagieren kann. Je besser dieses System funktioniert, desto besser die Daten und desto hochwertiger die Auswertung.
Dieses Inputsystem besteht wiederum aus drei Einzelsystemen.
Jedes einzelne System lässt sich trainieren und verbessern.
In den ersten sieben Jahren unseres Lebens, sind wir überwiegend emotional/instinktiv gesteuert und lernen hier ausschließlich über diese Systeme. Unsere emotionale Belastbarkeit im Erwachsenenalter ist also im Grunde ein Spiegel unserer ersten sieben Jahre. Hier entstandene Traumata, die unser Verhalten im Erwachsenenleben prägen. Das Hinterfragen und Aufarbeiten bestimmter, immer wiederkehrender Verhaltensmuster, ist ein erster Schritt zu einer höheren emotionalen Belastbarkeit. Diese wirkt sich auch direkt auf unsere mentalen Kapazitäten aus.
Jeder einzelne Bereich ist auch hier wieder individuell zu betrachten, denn jedes Fass ist anders. Der eine muss mehr an seiner Biochemie arbeiten, der andere mehr am Nervensystem. Die Arbeit an allen Systemen ist definitiv sinnvoll, aber die Verteilung, welcher Bereich mehr Aufmerksamkeit bedarf und welcher vielleicht etwas weniger, ist sehr individuell.
Wie oben schon erwähnt, ist die Aufarbeitung von Stress auch teilweise mit sehr viel Überwindung verbunden, aber es lohnt sich. Dennoch einmal der Hinweis, zuerst dafür zu sorgen, dass genügend energetische Kapazität vorhanden ist, bevor du anfängst, intensiv an diesen Bereichen zu arbeiten.
Diäten unter der Lupe: Was sie wirklich bewirken und was nicht. Diäten sind ein ständiger Begleiter in unserer heutigen Gesellsch...
weiterlesenHeute freuen wir uns, euch unseren neuen Trainer Bjarne Wieck in einem Gespräch besser kennenzulernen. Danke, Bjarne, dass du dir die Zeit gen...
weiterlesenDie meisten verbinden mit dem Thema Atmung erstmal etwas Esoterisches, Entspannung oder Erkrankungen wie Asthma. Aber unsere Atmung kann noch viel ...
weiterlesen