Zwischen Hanteln und Alternativmedizin - Personal Trainer Stephen Madukanya Weinheim

Wir durften unseren tollen RAPT Trainer Stephen Madukanya interviewen und ihn ein bisschen besser kennenlernen. 

Es war ein sehr inspirierendes Gespräch, denn auch das RAPT Team konnte sich viel daraus mitnehmen. Stephen erzählte uns von seinem spannenden Werdegang und verriet uns, wieso er sich damals für seine Heilpraktiker Ausbildung entschieden hat. Wir sprachen außerdem über die Unterschiede der Schulmedizin gegenüber der Alternativmedizin und haben erfahren, wie Stephen Resilienz definiert und was er tut, damit er wieder in Balance kommt.

Wir wünschen dir viel Spaß beim Lesen.

 

Wie war dein bisheriger Werdegang?

Ich bin bereits 40 Jahre alt und habe schon einiges gemacht. Mein Abitur habe ich damals in Mannheim gemacht, wo ich auch herkomme. Nach dem Abi habe ich meinen Zivildienst angeschlossen und mit einem Lehramtsstudium begonnen. Meine Fächer waren Sport, Englisch und Ethik. Das Studium habe ich allerdings aus privaten Gründen abgebrochen und angefangen zu arbeiten. Als Interviewer in der Marktforschung, später Supervisor, um mich dann mehr und mehr mit dem Thema Heilkunde zu beschäftigen. Ich habe mich dann für eine Heilpraktiker-Ausbildung entschieden. Der Tipp kam damals von meiner Ex-Frau. Zu Beginn dieser Ausbildung habe ich für einen Fußballverein einen Job als Integrationsbeauftragter angeboten bekommen. Ein alter Bekannter, mit dem ich mal gekickt habe, fing dort als Physiotherapeut an und hat sich an mich erinnert. Parallel zu meiner Heilpraktiker-Ausbildung war ich dann 5 Jahre in dem Fußballverein tätig. So kam ich mit dem Thema Coaching in Kontakt. Es gibt den Bereich des systemischen Coachings, für das ich dann eine Ausbildung gemacht habe und bereits für meine Tätigkeit bei Hoffenheim verwenden konnte.

Als dort die Tätigkeit endete und ich auf der Suche nach einem Job war, bin ich auf eine Firma für Nahrungsergänzungsmittel aufmerksam geworden. Dort habe ich in den Beraterbereich in Teilzeit gearbeitet. Um einen Abschluss zu haben, entschied ich mich, mein Lehramtsstudium an der Pädagogischen Hochschule wieder aufzunehmen. Allerdings mit einer neuen Fächerkombination. Anstatt für Sport entschied ich mich, neben Englisch und Ethik, für Alltagskunde und Gesundheit. Nach 5 bis 6 Jahren konnte ich dann mein Staatsexamen absolvieren.

In meiner Beratertätigkeit habe ich mir weitere Kompetenzen angeeignet und z.B. Kurse für Systemische Aufstellungen, Autogenes Training oder auch ein Resilienz-Seminar. Nach meinem Examen und nachdem ich bei dem Nahrungsergänzungsmittel-Hersteller ausgestiegen bin, dachte ich darüber nach, was ich eigentlich machen möchte. Der Gedanke war, einen Job zu machen, der mir in gewisser Weise leicht fällt. Von Geräteturnen über Leichtathletik bis zum Fußball habe ich im Grunde mein ganzes Leben lang aktiv Sport betrieben und immer für mich selbst trainiert. Ein Job als Trainer war für mich die logische Schlussfolgerung. In Weinheim habe ich mir ein Fitnessclub gesucht, in dem ich arbeitete und nebenbei meine “Freestyle”-Tätigkeiten fortgesetzt habe.

Leider hat mir die Pandemie damals einen Strich durch die Rechnung gemacht, dass weiter auszubauen. Nach wie vor arbeite ich als Trainer in dem Studio in Weinheim und möchte jetzt mein eigenes Business ausbauen.

Das klingt wirklich nach einer tollen Reise. Wir finden wirklich spannend, dass du den verschiedenen Themen, die du angesprochen hast wirklich auf den Grund gegangen bist und nicht nur das Wissen angelesen hast. Wir möchten noch einigen Dingen etwas näher auf den Grund gehen und haben einige Fragen vorbereitet.

 

Was ist deiner Meinung nach der größte Vorteil von alternativer zu Schulmedizin (herkömmlichen Behandlungsmethoden)?

Alternativmedizin, wie Naturheilkunde ist so ein riesen Feld und ich bin eigentlich der Meinung, dass nicht das eine die einzige Wahrheit ist, sondern es gibt unglaublich viele Möglichkeiten einem Menschen zu helfen. Die Schulmedizin kann Sachen, die Alternative Medizin nicht kann und umgekehrt. Ich würde das nicht so komplett voneinander abkoppeln, sondern in der speziellen Problematik, das anwenden, was in dieser Situation hilft. Aber ich weiß gar nicht, ob das mein zentrales Thema ist.

Mit meiner Heilpraktiker-Ausbildung habe ich mir ein medizinisches Grundwissen erarbeitet. Ich weiß, wie der Körper funktioniert. Das Immunsystem, der Bewegungsapparat. Darum geht es in der Ausbildung zum Heilpraktiker. Zu wissen, wie der menschliche Körper funktioniert. Eine Art Grundausbildung. Das qualifiziert mich einfach dazu, Menschen besser betreuen zu können als jemand, der dieses Grundwissen nicht hat. Im Bereich der Alternativen Medizin geht es dann mehr in die Bereiche Akupunktur oder Homöopathie. Dabei stellt sich immer die Frage, was ich für einen Menschen vor mir habe. Was hat dieser Mensch für ein Problem? Deshalb lässt sich nicht einfach sagen, dass dort oder dort die absoluten Vorteile liegen. Vielleicht könnte man sagen: Die Alternative Medizin ist offener in der Art der Methoden, der Möglichkeiten Hilfe anzubieten. Um wirklich zu sagen, dass sind die 3 Vorteile von Alternativer Medizin braucht man einen konkreten Fall und welches Ziel man verfolgt.

Will man beispielsweise schnell die Schmerzen lindern, hilft eine Schmerztablette gut. Will man der Ursache der Rückenschmerzen auf den Grund gehen, bietet einem eventuell die alternative Medizin Möglichkeiten, die die Schulmedizin nicht hat. Da geht man sozusagen in die “Einzelarbeit” rein. 

 

Welcher Mensch beeindruckt dich am meisten?

Mich beeindrucken Menschen, die aus der Masse herausstechen. Als Musiker finde ich Xavier Naidoo richtig stark, auch wenn ich nicht alles vertrete, was er in den letzten Jahren von sich gegeben hat. Zu sagen, was nicht immer so gut ankommt finde ich auf eine Weise allerdings auch beeindruckend. 

 

Welche 3 Dinge stehen auf deiner Bucket-List?

Ich habe keine. Ich versuche, regelmäßig zu reisen. Bei zwei Kindern drehen sich viele meiner Ziele einfach auch um sie. Beruflich möchte ich mich stetig weiterentwickeln. Ich habe nicht so ganz Spezielles, das ich unbedingt machen möchte.

 

Was ist deiner Erfahrung nach die stärkste mentale Blockade?

Selbstzweifel.

 

Wann bin ich “in Balance”?

Wenn man sich bei dem, was man tut gut fühlt. Sei es beruflich oder privat. Wenn man Lust darauf hat. Das gibt einem Energie und man ist in Balance. Es gibt Tage, da sprüht man vor Energie und Training macht sehr viel Sinn. An einem anderen Tag bin ich ausgepowert und vielleicht ist dann Relaxen angesagt. Einfach in die Sauna gehen zum Beispiel. Wenn ich mich gut fühle, bin ich in Balance.

 

Was machst du, wenn deine Balance nicht passt?

Ich ziehe mich zurück, suche Ruhe. Ich verringe Kontakte. Ich meditiere, mache Sport als Augleich.

 

Wie definierst du Resilienz?

Resilienz bedeutet wieder in seine Kraft zu kommen.

Wenn ich in einer herausfordernden Situation bin, es darum geht Kräfte und Ressourcen zu aktivieren, die mir dabei helfen, die Situation zu meistern. Im Prinzip bedeutet es, immer wieder Wege zu finden, die nächste Herausforderung zu meistern. Es ist ein Prozess. Es hat viel mit mentaler Einstellung und Lebenserfahrung zu tun. Man könnte sagen: Resilienz ist die Fähigkeit, sich immer wieder neu zu erfinden. In meinem Leben gab es mehrerer solcher Punkte, an denen ich mich “neu erfinden” musste. Vom Spielerbetreuer und Sprachtrainer, zum Berater in einer Lebensmittelfirma bis zum Fitnesstrainer. 

 

Wie bist du auf RAPT aufmerksam geworden und was findest du gut an uns?

Über Instagram. Ich poste zwar nicht sehr viel, aber der Algorithmus hat wohl erkannt, dass ich mich für Personal Training interessiere und da seid ihr in meiner Timeline aufgetaucht.

Tatsächlich finde ich gut, dass ihr euch wirklich für die Trainer interessiert. Auch auf dem persönlichen Level. Ihr habt euch direkt sehr zugänglich präsentiert und gleichzeitig ist die Mitgliedschaft erschwinglich. Es ist ein hilfreiches Tool, was es einem Trainer leicht macht. 

 

Hast du ein Lieblingsrezept?

Im Sommer gerne ein Salat mit Putenbrust und gebratenen Pilzen und Früchten. Und alkoholfreies Weizenbier. Im Winter gerne Kartoffelsuppe und Kürbissuppe oder eine Kombination aus beidem. 

 

Was ist deine Lieblingsfarbe?

Ein erdiges grün oder Königsblau und Gold. 

 

Von welcher Lebenssituation hättest du heute gerne ein Video?

Wahrscheinlich von einem ziemlich waghalsigen Kajak Trip vor ein paar Jahren in Florida. Ich wollte über das offene Meer zu einer kleinen Insel paddeln. Du siehst um dich herum nur Wasser und der Wellengang war recht ordentlich. Plötzlich sah ich eine Flosse und hab ganz schön Angst bekommen, dass es ein Hai sein könnte. Es waren aber Delfine und das war ziemlich cool. Die Insel war menschenleer. Nur ein paar verlassene Gebäude. Von diesem Trip wäre ein Video sicher interessant. 

 

Was sind deine Hotspots in deiner Umgebung?

Definitiv Sauna :) In Weinheim gibt es eine tolle Therme mit See und eben Sauna. Ein Hotspot im wahrsten Sinne des Wortes. Da verbringe ich in der Regel meine Sonntage.

Außerdem liebe ich den Waldbach am Rhein. Einfach frische Luft schnappen. Als dritter “Hotspot” vielleicht einfach mein Billiardcafé um die Ecke.

 

Was sind deine Lieblingsapps?

Eigentlich habe ich keine. Vielleicht manchmal Instagram. Morgens schaue ich oft nach meinem Horoskop. 

 

Kommen wir zur schnellen Entweder-oder-Fragerunde

Hollywood oder Bollywood?

Hollywood 

Rap oder Rock?

Rap

 

Badminton oder Squash?

Squash

Smoothie oder Obst-Salat?

Smoothie 

 

Buch oder Podcast?

Buch

Süßes oder salziges Popcorn?

Süß

Whisky oder Gin?

Gin

Ausschlafen oder früh aufstehen?

Früh aufstehen

 

Telefonieren oder schreiben? 

Telefonieren

Berge oder Meer?

Berge

Freitag oder Samstag?

Samstag

 

ios oder Android?

Android

 

Kalt oder heiß?

Heiß

 

Wie würdest du dich in 3 Worten beschreiben?

Authentisch, resilient, unvoreingenommen

Du möchtest mehr über Stephen wissen oder ein Training bei ihm buchen? Mehr Infos findest du auf seinem RAPT Profil! https://www.rent-a-pt.com/trainer/mbZgkG/weinheim/stephen-madukanya