Mein Wunschkunde ist eine “motivierte Baustelle”

Wir freuen uns, dass heute unser neuer Trainer Tobias Haffner zum Interview vorbeigekommen ist. Hi Tobias, schön, dass du dir die Zeit nimmst!

Wie war dein bisheriger Werdegang?

Meine sportliche Laufbahn fing schon sehr früh an. Mit zarten acht Jahren fing ich mit Karate an. Über mehrere Jahre ging ich 2-3 Mal pro Woche dazu ins Training in mein “Heim”-Fitnessstudio in Potsdam Babelsberg. Nach meinem Abitur wusste ich zunächst nicht so recht, wo mich mein Weg hinführt. Das Studio sprach mich an, ob ich mir vorstellen könnte, Kletterkurse für Kinder anzubieten. Von da an führte eigentlich eins zum anderen. 

Ich vereinbarte mit dem damaligen Geschäftsführer, dass ich während meiner Ausbildung zum Sportfachmann (IHK) meinen Praxisanteil dort absolvieren kann. Nach der Ausbildung konnte ich direkt weitere Trainerlizenzen erlangen. A- und B- sowie die Personal Trainer-Lizenz. Zusätzlich habe ich auch noch einen Abschluss als Ernährungsberater. Das Rundum-Sorglos-Paket sozusagen. Nebenbei konnte ich bereits erste Kunden für mein Personal Training gewinnen und merkte, dass ich mich dahin entwickeln möchte. Mit denselben Menschen über einen längeren Zeitraum zu arbeiten ist, aus Trainersicht, natürlich viel erfüllender, als immer wieder neue Trainierende im Fitnessstudio einzuweisen.

Als logische Folge reduzierte ich meine Arbeitszeit und kündigte schließlich in dem Studio. Nach und nach baute ich selbst ein kleines, eigenes Studio hier in Potsdam auf. Damit fühle ich mich sehr wohl und kann hier alles abbilden. Sowohl die Ernährungsberatung vor Ort oder online als auch professionelle Analysen zur Körperzusammensetzung von Trainierenden. Damit kann ich Menschen weiterhelfen, egal auf welche Art und egal, welches Budget jemand mitbringt.

Was sind deine Highlights als Personal Trainer? 

Personal Training ist immer persönlich und individuell. Das steckt schon in der Bezeichnung. Das liebe ich. Ein absolutes Highlight ist die Arbeit in meinem eigenen Studio. Durch die Körperanalyse brauche ich nicht zu raten, wo ein Kunde sich befindet und wo wir ansetzen sollten. Das ist ein professionelles Level, das ich mir immer gewünscht habe und habe schon viel Anerkennung dafür von Kollegen in der Branche bekommen.

Ich arbeite mit einem abgestimmten System aus Training, Ernährungsberatung und Analyse und überlasse nichts dem Zufall. Mit App-Unterstützung gehe ich mit meinen Kunden gezielt vor und damit wird es ein Programm, das punktgenau abgestimmt ist und greift. Das alles wird getragen von meiner langen Erfahrung im Sport. Karate, später Jugendtrainer und sehr früh dann der Weg in die professionelle Traineraktivität. Dadurch verstehe ich, wo sich meine Kunden sowohl körperlich als auch mental befinden.

Wie sieht der perfekte Kunde bzw. Kundin für dich aus?

Da meine Schwerpunkte in der Gewichtskontrolle liegen, genauer gesagt im Muskelaufbau und der Fettreduktion, freue ich mich über Menschen mit großen Träumen und Vorstellungen. Da kann ich mich richtig austoben und Ansätze entwickeln. Die Zusammenarbeit mit dem Kunden ist entscheidend und der Schlüssel ist das richtige Mindset, Dinge tatsächlich verändern zu wollen. Ohne den nötigen Drive bin ich als Trainer nutzlos. Ich bin kein Schönheitschirurg, der mal 10 kg Fett absaugt. Im Prozess spüren die Trainierenden, dass sie jetzt wirklich ans Eingemachte gehen.

Eine nachhaltige Veränderung geschieht nicht dadurch, dass man anfängt Sport zu treiben oder mit einem Trainer Kniebeugen macht. Die Veränderung geschieht dadurch, dass einem der Spiegel vorgehalten wird zu dem, was zum Erreichen des Ziels bislang im Weg stand. Da muss man in der Regel Routinen verändern. Das sind Lebensveränderungen! Deshalb hat mein Wunschkunde große Ziele und das Mindset, diese mit mir erreichen zu wollen.

Welche Übung darf in keinem deiner Trainings fehlen?

Kniebeugen! Ein super Training für die Körperhaltung. Das hat auch direkten Einfluss auf das Selbstbewusstsein. Durch das Training der Gesäß- und Beinmuskulatur lassen sich Rückenschmerzen verringern oder bereits vermeiden. Der Bewegungsumfang und damit die Gesamtbeweglichkeit wird gesteigert und durch Variationen arbeitet man unmittelbar am Körpergefühl. Was ist ein gerader Rücken?! Wo muss ich noch am Gleichgewicht arbeiten?! Das sind entscheidende Faktoren. Es gibt super viele Variationsmöglichkeiten. Versetzte Stellung, ein Fuß erhöht, diverse Gewichtsunterstützung. Kniebeugen sind banal und gleichzeitig wieder nicht.

Und in deinem eigenen Training?

Obwohl ich genauso wie meine Kunden Kniebeugen hasse, setze ich mich doch 2x wöchentlich dem Ganzen aus, da ich von den erwähnten Trainingsvorteilen selbst profitieren möchte. Ansonsten trainiere ich gerne einfache komplexe Übungen mit ordentlich Gewicht und außerdem regelmäßig Kreuzheben. Von der Anstrengung komme ich dabei an meine Grenzen und das gibt mir ein gutes Gefühl.

Welchen Tipp hast du, wie man eine Extraportion Motivation für sein Training bekommt?

Die Fragestellung finde ich etwas schwierig, denn hier sprechen wir von extrinsischer Motivation, also von außen. Die intrinsische Motivation ist sehr viel entscheidender. Wenn man davon zu wenig hat, sollte man sich nochmal deutlich vor Augen halten, welche großen Vorteile Training bringt. Mal ganz unabhängig von Gewichtsverlust oder dem typischen “besser aussehen”. Dafür bringt ein Gespräch mit einem Experten manchmal erstaunlich viel. Wenn man sich das bewusst macht und dann noch nicht genug intrinsische Motivation aufbringt, ist der Rest einfach Disziplin.

Klingt nicht nett, aber Motivation von außen verpufft einfach viel zu schnell. Es ist nicht die Aufgabe von uns Trainern, ständig zu motivieren. Ein guter Trainer hat es sowieso so verinnerlicht, dass er mit dem Kunden regelmäßig darüber spricht, was die Ziele und der Antrieb sind. Sobald genügend intrinsische Motivation vorhanden ist, ist es das Natürlichste der Welt zum Training zu gehen. Ich möchte erreichen, dass es zum normalen Prozess gehört.

Wenn ich selbst mal unmotiviert bin, versuche ich mir eine Umgebung zu schaffen, die mich motiviert. Bei Kniebeugen brauche ich unbedingt die passende Musik dazu. Ein Trainingspartner ist eine enorme Motivation und für viele Menschen sind auch Trainingsgruppen ein großer Motivationsfaktor. Um die “Mussaufgabe in einem solchen Moment” zu bewältigen, ist es entscheidend, das Drumherum so angenehm wie möglich zu gestalten. Beim Training höre ich vor allem Metallica und Old School Rap. Damit kann ich voll powern.

Wie gestaltest du als Ernährungsberater deinen eigenen Speiseplan?

Meine Küche und damit mein Speiseplan ist total funktionell. Meine Küche besteht in erster Linie aus einem Dampfgarer für Reis und Gemüse und einem Kontaktgrill. Beide arbeiten im Grunde selbstständig. Dazu kommt ein großer Mixer für Speisen, die mir dann alle wichtigen Vitamine und Nährstoffe bringen.

Bei meinen Kunden stelle ich immer wieder fest, dass ihnen nicht in erster Linie der Wille fehlt, sich gesund und ausgewogen zu ernähren, sondern oft die Zeit und Lust , sich Speisen zuzubereiten. Das umgehe ich selbst durch einen eher funktionellen Ansatz. Grundsätzlich darf ein Produkt in keinem Ernährungsplan fehlen: hochwertiger Joghurt, angereichert mit etwas Proteinpulver. Mit Obst und leckeren Toppings verfeinert, macht gesunde Ernährung Spaß!

Was darf in deinem Kühlschrank niemals fehlen?

Joghurt und Hähnchenfleisch

Was ist dein Lieblingsort in deiner Wohnung?

Ich liebe meine große Küche. Es ist eine richtige Wohnküche und gleichzeitig der größte Raum. Da steht sogar ein Sofa drin und dort verbringe ich gerne Zeit, lade Leute ein oder koche und esse mit meiner Freundin. Ich habe einen 4-jährigen Sohn, der im Zwei-Wochen-Rhythmus bei mir ist. Dann hat er auch Priorität und ich arbeite weniger. In der anderen Woche ist er bei seiner Mutter.

Meine aktuelle Freundin hat eine Wohnung in Berlin, ist aber auch regelmäßig bei mir. Wir leben eine polygame Beziehung, so dass sie bei ihrem anderen Freund lebt, wenn sie nicht bei mir ist. Für uns ist das cool und so ist auch in meinem Privatleben allerhand los. Es ist und bleibt zwar eine Herausforderung, aber das ist es wert. Offenheit ist wichtig. Es ist sicher nicht für jeden der favorisierte Lebensentwurf, aber mir ist es das wert. Es ist definitiv nicht einfacher aber schön und durch meine Selbstständigkeit muss ich mir meine Zeit so frei einteilen können. Dafür ist dieses Beziehungsmodell optimal.

Wie können wir uns einen typischen Tag in deinem Leben vorstellen?

Das hängt davon ab, ob mein Sohn bei mir ist oder nicht. Wenn er da ist, bereiten wir zusammen Frühstück vor. Seine Vitamin-Gummibärchen dürfen dann genauso wenig fehlen, wie ein guter Smoothie mit extra Protein. Das gibt uns die nötige Energie. Ich bringe ihn dann zur KITA und starte mit meinen Kundenterminen. Mein eigenes Training und meine Pflichtaufgaben, wie Buchhaltung, schiebe ich auch schon mal drum herum. Dank digitalem Kalender ist das kein Problem. Trotz der vielen Termine ist es wichtig, auch Zeit für mich zu haben. Auch diese “Me-time” plane ich fest ein.

Welche Apps benutzt du?

Ich nutze für mein Business das Programm “Virtuagym”. Das kann ich jedem Trainer empfehlen, der mehr als 2 Kunden hat. Es nimmt enorm viel Arbeit ab. Von der Rechnungsstellung bis hin zur Guthabenverwaltung der einzelnen Kunden. Das bringt zum einen Transparenz für die Kunden, zum anderen auch eine bessere Kommunikation, da ich den Trainingsplan bearbeiten und in die App des Trainierenden einspielen kann. 

Für die Buchhaltung nutze ich “lexoffice”. Das ermöglicht mir ein nahezu papierfreies Büro. Ich achte darauf, dass das komplette Rechnungswesen immer gepflegt ist. Am Ende des Jahres schicke ich eine gebündelte Datei an meinen Steuerberater und damit ist das Thema für mich erledigt.

Wie bist du auf RAPT aufmerksam geworden und was gefällt dir an uns?

Zunächst bin ich über Instagram auf euch aufmerksam geworden und dachte erstmal, ihr seid einfach ein Trainer-Portal unter vielen. Dann habe ich mich näher mit RAPT beschäftigt und hatte ein Coaching mit Dirk Wannmacher. Spätestens durch ihn habe ich erfahren, dass ich einiges an euch abgeben kann, was ich sonst selbst machen müsste. Am liebsten würde ich nur mit meinen Kunden direkt arbeiten. Als Unternehmer kommt eben drum herum einiges dazu. Davon möchte ich so viel, wie es geht, abgeben. Das hat mich schließlich überzeugt.

Welche Superkraft hättest du gerne?

Ein Super-Brain, also total zu wissen, was andere bewegt. Also im Grunde Super-Empathie. Fliegen wäre aber auch schon mal ganz cool.

Wenn du ein beliebiges Produkt auf den Markt bringen könntest, wie sähe es aus?

Es wäre eine Protein-Schokolade ohne Zucker und entzündungsfördernde Stoffe. Das perfekte Produkt! Ich liebe Lindor-Kugeln, kaufe sie mir aber nicht.

Kommen wir zur schnellen Entweder-oder-Fragerunde

Hund oder Katze?
Katze

Geld oder Liebe?
Liebe

Viel Zeit oder viel Geld?
Viel Zeit

Sommer oder Winter?
Sommer

Freitag oder Samstag?
Samstag

Meer oder Berge?
Meer

Geburtstag oder Weihnachten
Geburtstag

Gold oder Silber
Silber

Buch oder Hörbuch?
Hörbuch

Film oder Serie
Film

Comedy oder Thriller
Comedy

Wie würdest du dich in 3 Worten beschreiben?

Stur, empathisch, liebevoll

Vielen lieben Dank für diesen Blick hinter die Kulissen! Das war wirklich spannend! Erfahre mehr über Tobias auf seinem Profil: https://www.rent-a-pt.com/trainer/JbowEb/potsdam/tobias-haffner