Über 60% der Bevölkerung gibt an, in den letzten 12 Monaten mindestens einmal Rückenschmerzen gehabt zu haben. Frauen dabei etwas mehr als Männer. Davon geben 34% der Frauen und 25% der Männer an, chronische Rückenprobleme zu haben.
Aber wie entstehen eigentlich Rückenschmerzen und vor allem was kannst du dagegen machen? Diese Fragen werde ich in diesem Blogartikel einmal näher unter die Lupe nehmen.
Beginnen wir einmal mit dem Thema Schmerz und einem kurzen Einblick in das Thema Schmerzverständnis. Schmerz ist zuallererst ein sinnvoller und nützlicher Schutzmechanismus, der uns unser Überleben sichert. Wir lernen durch Schmerz unsere Grenzen kennen und lernen ebenfalls, was für uns gefährlich ist. Das klassische Beispiel ist hier die heiße Herdplatte.
Ohne Schmerz wären wir kaum überlebensfähig. Aber Schmerz, insbesondere dann, wenn er keinen primär schützenden Einfluss mehr hat, kann multifaktoriell werden. Dann hast du vielleicht Rückenschmerzen, gehst zum Orthopäden und der findet nichts. Es werden MRT- Bilder gemacht und Röntgenbilder und nirgends wird ein eindeutiger Hinweis gefunden, wo denn der Schmerz herkommt. Aber der Schmerz ist eindeutig da.
In diesem Fall können es viele Faktoren sein, die diesen auslösen, u.a.:
Um nur ein paar zu nennen. In der Regel gibt es gerade bei chronischen Schmerzen nicht mehr nur einen Auslöser, sondern mehrere. Und diese Auslöser sind bei jedem anders verteilt.
Um das einmal zu verdeutlichen, nehmen wir das Bild mit dem überlaufenden Fass hinzu. Das Fass stellt dich als Person dar und die Kapazität an Eindrücken, die du täglich in der Lage bist, zu verarbeiten. Bei dem einen ist das Fass größer, bei dem anderen kleiner.
Jeden Tag wird nun dieses Fass gefüllt mit den verschiedensten Eindrücken. Dazu gehören der Stress auf der Arbeit, mediale Beschallung, Licht, Lärm, einseitige Haltungen oder Bewegungen und so weiter. Also alles, was entweder deinen Körper oder deine Psyche irgendwie belastet. Hinzu kommen dann Faktoren, die permanent vorhanden sind und das Fass schon mit einer gewissen Füllhöhe ausfüllen. Dazu gehören chronischer Stress, z.B. ausgelöst durch eine finanzielle oder existentielle Angst oder Kindheitstraumata, die noch nicht aufgearbeitet wurden, alte Verletzungen, die sich noch auf den Körper auswirken usw. Auch hier ist das Fass bei einigen schon etwas mehr, bei den anderen etwas weniger gefüllt.
Die Summe all dieser Einflussfaktoren sorgt irgendwann dafür, dass das Fass überläuft und es kommt zu Schmerzen. Diese sind im Grunde schon eine Art Hilfe, denn das Gehirn sagt dir schlussendlich mit dem auftretenden Schmerz, Hilfe, es ist gerade einfach zu viel. Wir können auch sagen, Schmerz ist der Schrei des Körpers und der Psyche nach Veränderung. Und dieser Schrei wird immer lauter, je länger wir ihn ignorieren. Das Problem ist, dass dieser Hilfeschrei nicht so klar zuzuordnen ist, wie bei der Herdplatte. Er ist unspezifisch und wird im Körper einfach projiziert, meist in Form von unspezifischen Rückenproblemen.
Und hier beginnt dann der eigentliche Weg. Dieser beginnt mit Dankbarkeit. Es ist wichtig, dass du deinem Körper dafür dankst, dass er dir diesen Hilfeschrei zukommen lässt und dich warnt. Denn überhörst du diese Warnung, kommt es langfristig wahrscheinlich zu viel schlimmeren Erkrankungen und Problemen, als die, die du jetzt hast. Also sei dankbar dafür, dass dein Körper dir diese Warnung zukommen lässt.
Der nächste Schritt ist dann, sich dein Fass einmal genau anzugucken und herauszufinden, womit das Fass am meisten gefüllt ist. Dies lässt sich in vier Kategorien einteilen.
Hast du herausgefunden, welche dieser Kategorien dein größtes Problem darstellt, kannst du dieses schon mal angehen und so dafür sorgen, dass zumindest der Schmerz erstmal deutlich weniger wird oder sogar verschwindet. Im nächsten “Step” geht es dann nach und nach um die anderen Kategorien, die sich ebenfalls noch in deinem Fass befinden. Hast du nun alles behoben, solltest du schmerzfrei sein!
Nun hast du die Möglichkeit, präventiv zu arbeiten und dein Fass auszubauen und zu vergrößern. Damit sorgst du dafür, dass dein Körper zukünftig noch besser mit negativen Einflussfaktoren zurechtkommt und du im Ganzen belastbarer wirst.
Wie das geht, verrate ich dir im nächsten Blogartikel.
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