Wir hatten vor kurzem ein spannendes Interview zum Thema VEGANE ERNÄHRUNG mit unserem großartigen Trainer Tomek Jönsson-Fonkiewicz aus Glücksburg.
Tomeks Einstellung als Trainer ist “WENIGER IST MEHR …
… Es ist nicht entscheidend, möglichst viel, sondern möglichst effektiv zu trainieren. Dies ist ein Grundsatz in seinem Personal Training. Zu seinen Schwerpunkten zählen unter anderem die Ernährungsberatung, Athletik, Bauch Beine Po, Bodybuilding, EMS, Faszien, Stretch & Relax und im Grunde natürlich das allgemeine Fitnesstraining.
Dich interessiert die pflanzliche Ernährung und du möchtest mehr darüber erfahren? Wir können dir versichern, dass dieses Interview das richtige für dich ist.
Ich habe meine Ausbildung im kaufmännischen Bereich gemacht und in einem großen Unternehmen gearbeitet. Eines Tages musste ich mir selber eingestehen, dass ich nicht mehr glücklich war. Es wurde täglich schlimmer, sodass ich etwas ändern musste. Ich habe somit meine Personal Trainer Ausbildung angefangen und das neben meinem Job. Sport war schon immer eine große Leidenschaft, welche ich zum Beruf machen wollte.
Natürlich war es keine einfache Zeit neben dem Vollzeitjob, Privatleben und Familienplanung, noch eine Ausbildung zu machen. Es hat sich dennoch gelohnt und ich bin sehr glücklich mit der Entscheidung.
Vor 7 Jahren habe ich mir folgende Frage gestellt: „Muss ich ein Tierleben beenden, um meins zu retten?“. Die Antwort darauf war ganz klar „Nein.“, sodass ich ab dem Tag Vegetarier wurde. In dieser Zeit habe ich mir Gedanken gemacht, was ich besser machen kann. Ich sah mir das Thema Milch an und vermied sie. Menschen brauchen keine Kuhmilch, da sie ausschließlich für das Kalb genutzt werden sollte. Kühe sind in der Milchindustrie keine Tiere, sondern Roboter. Ich wollte die gesamte Tierindustrie nicht unterstützen, sodass ich zum Veganer wurde.
Früher habe ich öfters geäußert, dass ich mich vegan ernähre. Ich musste mich viel rechtfertigen, es gab Blicke und einige Diskussionen. Mittlerweile trage ich das nicht nach außen, da es für mich normal ist. Was ich jedoch gemerkt habe ist, dass die Akzeptanz höher ist. Die Menschen sind offener und zeigen Interesse. Sogar große Fast-Food-Ketten bieten mittlerweile vegane Burger an. Wer hätte dies vor 3-4 Jahren für möglich gehalten?
Es gibt viele unzählige Punkte, die für diese Ernährungsform sprechen. Die Top 3 sind:
Gegen eine vegane Ernährung spricht nichts. Bisher habe ich kein greifbares Argument gehört, wieso diese Form der Ernährung nicht gut sein sollte.
ist ein Erfolg.
Ich habe schon oft gehört, dass “vegan sein” teuer ist. Die Haupt-Kohlenhydrate, die wir zu uns nehmen, Kartoffeln, Reis und Nudeln, sind jedoch vegan. Das sie günstig sind, ist kein Geheimnis. Nehmen wir das Beispiel einer Soße. Verwende ich eine Marken-Fertigsoße bin ich viel teurer, als bei einer selbstgemachten. Hierbei kann ich sogar bestimmen, was ich dafür verwende. Anstatt gewöhnlicher Sahne, kann zur pflanzlichen Variante gegriffen werden. Die veganen Fertigprodukte sind teuer. Das möchte ich nicht bestreiten. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass sich das ändern wird. Mehr Menschen kaufen Ersatzprodukte, sodass der Hersteller mehr produzieren kann. Dies hat die Folge, dass es günstiger wird. Zudem muss man für ein gutes Steak schließlich tiefer in die Tasche greifen.
Das eine vegane Ernährung dennoch teurer als eine Mischernährung ist, kann ich somit nicht bestätigen.
Schaue ich mir die Nährstoffe in pflanzlichen Produkten, im Preisvergleich an, kommen Menschen günstiger und gesünder davon. Es gilt sich vorzubereiten und auszukennen, dann unterscheiden sich die Ausgaben nur um ein Minimum.
Wenn ich schnell aus dem Haus gehen muss, nehme ich mir immer 2 Bananen mit. Weiß ich, dass ich für mehrere Stunden weg sein werde, bereite ich mich vor. Am Vorabend koche ich mir Vollkornreis mit Hirse, gebe Mais, Erbsen und getrocknete Tomaten dazu. Ich würze anschließend alles und kann es am nächsten Tag kalt genießen.
Hier spalten sich die Meinungen um 50 / 50. Bienen sind jedoch Insekten und somit Tiere. Honig ist damit ein tierisches Produkt und somit nicht vegan. Es wird eigentlich nur zum süßen verwendet, was durch Reissirup, Zuckerrüben oder Agavendicksaft ersetzt werden kann.
Es ist ein schwieriges und gefährliches Thema. 95 % der Ärzte sind gegen eine vegane Ernährung. Ohne einem Arzt zu nahe zu treten, haben die wenigsten etwas mit diesem Thema zu tun. Viele raten davon ab, haben jedoch kein handfestes Argument. Aus diesem Grund kann ich Eltern folgendes raten: Macht euch schlau, nehmt euch Zeit und zieht einen Experten dazu. 99% denken zu viel nach, schauen unzählige Dokus, lesen Unmengen an Seiten und sind am Ende trotzdem verunsichert. Dies ist natürlich normal, da man das eigene Kind beschützen möchte. Ich war ebenso in der gleichen Situation und hatte Sorge für unsere Kleine die falsche Entscheidung zu treffen. Wichtig für Eltern ist, dass sie sich gut auskennen.
Meine Top 3 Tipps sind:
Nein. Natürlich gibt es Menschengruppen, die zu Bluthochdruck oder Diabetes neigen. In diesem Fall sollten sie sich einen Experten zur Seite nehmen. Viele Krankheiten könnten mit der richtigen Ernährung um ein Vielfaches minimiert werden.
Sofern sich der Sportler damit gut auskennt, kann er das definitiv. Es gibt bekannte Beispiele, die es geschafft haben.
Patrick Baboumain ist der stärkste Mensch Deutschlands und die Kick-Box Weltmeisterin Claudia Grammelspacher. Beide sind vegan und super erfolgreich in ihrem Sport. Es gibt unzählige Proteinquellen, jedoch müssen sich Menschen damit auskennen..
Neben diesen Punkten, darf der Wille vom Sportler nicht vergessen werden. Vieles ist Kopfsache und man muss das Ziel vor Augen haben.
Meine Klienten sind am Anfang skeptisch, da sie nicht wissen das es funktioniert. Zu Beginn kommt die Aussage: „Es klappt sowieso nicht.“ Sobald sie jedoch mitten drinnen sind und ich ihnen 2-3 Tipps gebe, sind sie erstaunt. Sie sind von der Vielfalt der Rezepte begeistert und teils auch überfordert. Oft bemerken sie gar nicht, dass sie sich völlig unbewusst eine Woche vegan ernährt haben.
Generell sollte solch eine Änderung Schritt für Schritt gegangen werden. Es dürfen auch Rückfälle passieren. Ein erster Schritt wäre 1 x die Woche auf Fleisch zu verzichten und dies auszubauen. Wie alles im Leben kann es auch hier, je nach Typ, unterschiedlich lange dauern. Die Voraussetzung ist, dass der Wille da sein muss.
Viele machen die 24- Stunden- Diät und ernähren sich danach genau gleich. Ebenso bringt es nichts, nur ein Lebensmittel zu essen. Viele weibliche Klienten lesen in Zeitschriften wie sie in 1 Woche 10 Pfund abnehmen, was alles andere als nachhaltig ist. Nach der Woche gehen sie wieder zur gewohnten Ernährung über und verfallen in einen Jo-Jo-Effekt. Viele achten und hören nicht auf sich und auf ihren Körper. Sie schauen zu sehr auf andere und deren Essgewohnheiten. Somit kann es passieren, dass Diäten nicht nur der falsche Ansatz sind, sondern auch gesundheitliche Probleme mit sich bringen.
Absolut. Hierfür kann ich das Buch von Dr. Michael Krüger „How not to die“ empfehlen. Menschen unterschätzen die Fähigkeiten von Nahrungsmitteln.
Definitiv Kartoffel - Brokkoli Auflauf. Ich gebe euch am besten den Link zu dem Rezept.
Als Nachtisch liebe ich Bananen-Schoko Smoothie. Da kommen Heidelbeeren, Leinsamen, Mandelmus, Schokolade und Banane rein.
Wenn du von einer Mischform zur veganen Ernährung wechseln möchtest, kann ich dir einen Tipp geben: habe keine Angst. Es gibt nichts was du falsch machen kannst. Informiere dich, ziehe dir einen Ernährungsberater zur Seite und nehme dir die Zeit. Rückschläge können kommen und sind überhaupt nicht schlimm.
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